Wintertauber Tod. Ein Tanner-Kriminalroman
Auf der pfeilgeraden Straße, die zur anderen Seeseite führte, wandte sich Solveig zu Tanner und brach die Stille. Ihre Stimme klang selbst in ihren Ohren fremd.
Würden Sie bitte einmal anhalten?
Ja, selbstverständlich. Ist Ihnen übel, Solveig?
Sie schüttelte den Kopf. Er hielt beim nächsten Feldweg an und stellte den Motor ab. Der Regen prasselte auf das Dach und auf die Windschutzscheibe. Sofort konnte man nicht mehr nach draußen sehen. Tanner wollte die Scheibenwischer in Gang setzen, aber Solveig verhinderte es, indem sie ihre Hand auf seinen Arm legte. Sie schaute ihn jedoch nicht an. Ihre Hand blieb wie unbeabsichtigt auf seinem Arm liegen.
Hätten Sie heute Nacht ein Bett für mich, Tanner? Ich weiß nicht, wo ich hingehen soll. Ins Gasthaus zurück kann ich nicht. Zu der Freundin will ich nicht, die macht mich wahnsinnig. Morgen früh werde ich mich dann wegen Stocker entscheiden. Heute kann ich das noch nicht.
Jetzt blickte sie ihn an.
Kann ich heute bei Ihnen bleiben?
Ja, sicher können Sie das, Solveig. Das ist kein Problem.