Blindgänger. Roman
Was soll ich damit? Er schob alles achtlos zusammen und legte den Haufen auf die Kommode.
Vielleicht ergebe alles Sinn, wenn er den Inhalt des Laptops kenne.
Er nickte und strich mit der Hand über die grauschimmernde Oberfläche, wie wusste er, wie es zu bedienen war? Gestern habe ihm das Mädchen einen CD-Player und Musik mitgebracht, die der Vater gerne hörte. Musik könne ebenfalls durch Blockaden dringen. Nichts, er habe ihr nicht zu sagen gewagt, dass er mit dieser Art von Musik – Funky-Jazz, hatte sie ihn belehrt – beim besten Willen nichts anfangen konnte. Aber er habe den CD-Player problemlos zum Funktionieren gebracht, vielleicht klappe es auch mit dem Computer. Er öffnete den Laptopdeckel, entnahm der Tasche Netzkabel und Maus, die Frau hatte an alles gedacht. Es sei ihr nicht gelungen, sich einzuloggen, das Passwort stimme nicht mehr, mit diesen Worten habe sie ihm das Laptop übergeben. Die vorwurfsvolle Verärgerung in ihrer Stimme sei unüberhörbar gewesen, der Inhalt des Laptops war also nicht für die Augen der Frau bestimmt, der Besitzer hatte vorgesorgt. Er zögerte, auf den Startknopf zu drücken, etwas Lauerndes gehe vom Laptop aus.