Derborence

Die von Zamperon dagegen haben sich an ihren Strohsäcken festgeklammert, bis der Tag anbrach. Das sind drei oder vier Hütten, zu denen die Leute von Premier hinaufziehn, von dem Dorf gleich neben Aïre. Zamperon, die drei, vier Hütten liegen ein wenig unterhalb Derborence, am Ausgang zu der Schlucht, die hinabführt zur Rhone. Die Bewohner sind also gerade in der Linie des Luftdrucks gewesen, als der herabkam, die Steine von den Dächern riss, ja von zwei, drei kleinen Schobern dort die ganzen Dächer forthob und wie Strohhüte davontrug, auf einem Vorsprung des Bergs einen Jungholzbestand wegfegte und durch die Löcher der ungepflasterten Mauern die Männer auf ihren Strohsäcken wie mit Stockspitzen anstieß, von ihren Lagern warf.

Man hörte die Käsezuber stürzen, die Bänke umfallen, hörte an den Türen unsichtbare Hände rütteln. Zur gleichen Zeit bewegt es sich und grollt, zur gleichen Zeit kracht es und pfeift; das ging in der Luft vor sich, an der Erdoberfläche, unter dem Boden, als vermischten die Elemente sich alle; man unterschied nicht mehr, was Lärm, was Bewegung war, was der Lärm bedeutete, wo er herkam und wo er hinging; als wäre das Ende der Welt da. So dass sich die Männer von Zamperon an den Betträndern festhielten, um nicht hinausgeschleudert zu werden, und platt liegen blieben, eher tot als lebendig. Starr, ohne zu schreien, den Mund vor Schrecken geöffnet, aber den Mund voller Schweigen, von Schauern geschüttelt, in allen Gliedern von der Lebenskraft verlassen, rührten sie sich lange Zeit nicht. Dann kam die Luft allmählich zur Ruhe, war wieder wie sonst; der Lärm entfernte sich allmählich, wurde schwächer; und allmählich hört man nur noch dumpfe Verschiebungen, fernes Rutschen: sie sagten noch immer nichts, sie riefen einander noch nicht.