Wintertauber Tod. Ein Tanner-Kriminalroman
Er schloss das Fenster. In diesem Moment klopfte es sehr leise an die Tür, dann ein Kratzen.
Interessant. Klingt nicht wie das erste Mal.
Tanner fuhr sich durch die Haare und schloss mit sich schnell eine Wette ab, dass es die junge Frau aus Wien war, die vor der Tür stand.
Kommen Sie herein, Frau Sanders.
Woher wussten Sie …?
Ja, das war nun nicht besonders schwer. Treten Sie näher.
Sie setzte sich zögernd auf den Rand des Bettes. Offenbar erstaunte sie die Unordnung im Zimmer nicht besonders.
Sie sind nicht das erste Mal hier, oder?
Sie schüttelte den Kopf.
Was haben Sie denn für ein Verhältnis zu André?
Energisch richtete sie ihren Kopf auf.
Ich habe kein Verhältnis mit André.
Das habe ich ja auch nicht gesagt.
Stimmt. Entschuldigung. Was soll ich sagen – ich mag ihn, und ich hatte von Anfang an das Gefühl, er braucht ein bisschen Hilfe.
Nachdem Madame abgereist ist, noch mehr.
Wann ist Madame denn abgereist?
Sie überlegte einen Moment.
Vor etwa drei Wochen.
Und wissen Sie, warum?
Monsieur und Madame haben viel gestritten. Ich glaube, es ging um Geld. Aber genau weiß ich es auch nicht. Aber sagen Sie bitte niemandem, dass Sie das von mir haben.