Wintertauber Tod. Ein Tanner-Kriminalroman
War? Sie haben gesagt, André war sehr eigen.
Oh, mon dieu, nein, das habe ich nicht gemeint. Sie verstehen, Deutsch ist eine schwere Sprache und –
Tanner winkte ab.
Und? Haben Sie seine Privatsphäre respektiert?
Selbstverständlich. Er musste dann halt sein Zimmer auch selber putzen und so. Das, äh, ist die Konsequenz.
Marnier und Tanner waren während des Gesprächs die Treppe bis unter das Dach des Gasthauses gestiegen.
Ich werde jetzt ganz allein in das Zimmer gehen und eine Weile da drinnen bleiben, Marnier.
Ich verstehe. Ich muss an den Herd. Wir haben bestellte Gäste und die wollen etwas zu Mittag essen. Sie finden mich dann in die Küche.
Tanner stand noch eine Weile im Gang, bis er Marniers Schritte nicht mehr hörte. Dann erst öffnete er die Tür.
Abgestandene Luft schlug ihm entgegen, zudem waren die Vorhänge dicht zugezogen, so dass man vom Zimmer nicht viel erkennen konnte. Er tastete nach einem Lichtschalter.
Das kleine Zimmer mit abgeschrägter Wand sah aus wie eine Müllhalde. Das zerwühlte Bett, der kleine Tisch und jeder Zentimeter des freien Raumes waren mehrschichtig übersät mit Kleidern, Schuhen, Zeitschriften und vielem mehr.