Schützenhilfe. Kriminalroman
Vor mir stand ein Mann, der im Pickup mitgefahren war, ein muskulöser Bursche. In einer Feuerwehruniform hätte er der Traum aller Schwiegermütter sein können, aber schwarz gekleidet, wie er war, und mit seinem schwerfälligen Tritt in den Schuhen mit den dicken Sohlen sah er aus wie ein Raufbold, den man anheuert, um gefährdete Kredite einzutreiben. (Das ist übrigens auch ein Betriebszweig, der florierte.)
Folgendes muss ich vorausschicken: Ich kann einige Dinge nicht ausstehen: stumpfe Messer, falsche Hunde, einfältige Festredner, im Stau zu stehen und beim Radfahren verregnet zu werden. Und ich hasse Leute, die einen Streit vom Zaun reissen und danach einen Beschützer oder Verteidiger vorschieben, der sie vor den Konsequenzen bewahrt. Solche Leute trifft man überall auf der Strasse, im Tram, beim Einkaufen, in der Verwaltung, in der Wirtschaft, in der Politik. Vor allem in der Politik.
Der Bursche vor mir sah mir nach Beschützer aus, und ich befand mich in der passenden Stimmung, den Lauf der Dinge nicht einfach hinzunehmen.