Schützenhilfe. Kriminalroman
Ich riss sie zurück und das Fenster auf und liess frische Luft herein.
An der Wand wartete ein Sofa auf Klienten, ein breites, modernes Sofa. Dem Sofa gegenüber stand der dazu passende Sessel. Ich hatte die beiden Möbel mit meinem ersten Honorar gekauft, darauf gesessen und gewartet hatte bisher niemand. Geschlafen hatte ich hingegen mehr als einmal auf dem Sofa, Langnau lag im Emmental, und die Fahrt dahin dauerte immerhin 45 Minuten, und wenn ich jemanden observierte, der sich in derselben Nacht in zwei Betten niederlegte, verbrachte ich halbe Nächte im Auto, unter einem Baum oder hinter einem Container.
In der Mitte stand ein Tischchen, auf dem Zeitschriften lagen, die wie neu glänzten, obschon ich sie zur Eröffnung gekauft hatte, und neben dem Sofa hatte ich ein Plakat mit Reissnägeln direkt auf die neue Tapete gepinnt. Es zeigte den Berg Niesen, gemalt von Paul Klee; nichts als den Niesen und rechts davon die Sonne, abstrakt und in Farben, die alles andere als grell waren und präzis zu meinem Gemüt passten, wie ich fand.