Schweizerspiegel. Roman

An diesem Morgen verließen schon in der frühesten Dämmerung ungezählte Neugierige ihre Häuser und fuhren oder wanderten nach Kirchberg im Toggenburg, wo unter den Augen des deutschen Kaisers die Hauptschlacht zu erwarten war. Im Umkreis des hochgelegenen kleinen Dorfes tauchten denn bei Tagesanbruch überall zerstreute Gruppen und Züge von Menschen auf, die nach einigem Zögern die Hügelkuppe südlich des Dorfes bestiegen und ihr den Anschein eines riesigen Ameisenhaufens verliehen, während ringsum auf allen Straßen der lockere Anmarsch weiterdauerte.

In einem der ungeordneten Züge schritten drei Brüder aus Zürich, Severin, Paul und Fred, die Söhne des Brigadekommandanten Oberst Ammann. Sie schritten nicht friedlich nebeneinander, sondern getrennt hintereinander, weil Severin, der älteste, ungeduldig vorwärts drängte, Paul aber unter lässigen Protesten nur widerwillig folgte. Fred, der jüngste, schien im Zweifel, ob er es mit diesem oder jenem halten sollte, jedenfalls ging er in wechselnden Abständen zwischen ihnen und verhinderte auf diese Art wenigstens, daß sie den Zusammenhang gänzlich verloren.


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