Farinet oder das falsche Geld

«Und wenn ihr meint, Farinet sei ein Anfänger, meinetwegen, aber von wem hat er das Geheimnis, wer hat ihm die Schlupfwinkel gezeigt? Vater Sage hatte Papiere, und er hat sie mir sogar gezeigt, ich habe sie gesehen. Von Paris kam das, ja, von Paris, und von Genf. Zertifikate nennt man die. Er hatte von seinem Pulver dorthin geschickt, zur Begutachtung; und auf seinen Papieren, da stand nun …»

Er hält ein; dann spricht er die drei Worte deutlich aus, einzeln:

«Es – war – echt.»

Er hält ein.

«Das stand auf diesen Papieren, und das sind Herren, begreift ihr, das sind Leute, die immerhin mehr verstehen als wir, das sind Leute vom Fach, Gelehrte, die Bücher schreiben, Philosophen. Die haben gesagt: ‹Das ist reines Gold, und nichts als reines Gold.› Sie haben es geschrieben. Es steht auf den Zertifikaten. Und die Zertifikate, begreift ihr, die hat Farinet jetzt … Der Unterschied ist nur, dass Sage sein Pulver für sich behielt, und er hat Münzen draus gemacht, aber das ist seine Sache. Wenn die nicht immer schön herauskommen, so liegt das daran, dass er nicht alle Werkzeuge hat, die man braucht. Aber der Gehalt ist da. Und ich sage euch, es ist gut, so etwas unter dem Strohsack zu haben oder unter einem Stein im Garten, für alle Fälle. Etwas, das nicht alt wird, das nicht verfault, nicht verdirbt, das sich nicht verfärbt, das sein Gewicht behält, etwas Festes, wo alles andere eben nicht fest ist; etwas, das nicht nur von heute ist, oder von gestern oder von morgen, sondern von immer, so alt wie die Welt und so lange da wie die Welt … Und dann hätte man Gold in der Gemeinde, man würde es lassen, wo es ist, man würde nichts damit machen! Ist das eine Idee? … Ich habe jedenfalls davon; das gebe ich offen zu. Ich habe für hundert Franken davon. Und du, Ardèvaz?»