Farinet oder das falsche Geld

Er hält sich mit beiden Händen an einer der Stangen fest; er lässt sich nach hinten fallen …

Ah!, und die meinten, sie hätten mich! Die Stange gab nach unter seinem Gewicht; die meinten, sie könnten mich noch sechs Monate in ihrem Käfig behalten; sie wussten nicht, wer ich bin.

Der italienische König auch nicht, Umberto der Erste: Jetzt weiß er’s. Farinet war an der zweiten Stange, er merkte nicht einmal, dass ihm das Blut über den Arm rann bis unter die Achsel; die zweite Stange gab auch nach. Beide bildeten jetzt Haken, die sich abwärts bogen, und über sich gaben sie genauso viel Raum frei, wie einer brauchte, um durchzuschlüpfen; knappen Raum freilich, ganz knappen sogar, der Körper ging da nur flach durch, aber Farinet kannte sich aus! Wenn einer von Kind auf in den Bergen herumgestiegen ist, weiß er Bescheid; und die Freiheit wartete auf ihn, ganz nahe war sie und kam bis zu ihm herein mit dem Mondlicht und sagte zu ihm: «Fast bist du so weit, Farinet, nur ein wenig streng dich noch an, ja, so …» Sie sagte zu ihm: «Jetzt musst du bloß noch das Seil festmachen … Ja, so … Zwei Knoten machst du. Hab keine Angst.»