Derborence

Doch in diesem Augenblick hatte ein neues Geräusch sich gemeldet, und Antoine hob den Kopf. Das war nicht mehr das Dach, das knackte; ein viel dumpferer Ton war das, einer, der aus den Tiefen des Raums kam. Man hätte ihn für einen Donner halten können, dem ein scharfes Krachen vorangegangen war; und nun rollte er über ihnen fort durch den Raum.

Séraphin lächelte. Er sagt:

«Ah!, da fangen sie wieder an …»

«Wer denn?»

«Ja hast du denn nichts gehört in den letzten Nächten? Sei froh, du hast einen guten Schlaf … Und dann», fährt Séraphin fort, «kennst du dich auch in der Nachbarschaft hier noch nicht aus. Dabei müsstest du nur daran denken, wie der Berg heißt … Der Kamm, ja, wo der Gletscher ist … Die Diablerets …»

Das Getöse erstarb allmählich, wurde sehr leise, fast unhörbar, wie wenn ein leichter Wind die Blätter der Bäume bewegt.

«Du weißt doch, was man sich erzählt. Dass er dort oben wohnt, auf dem Gletscher, mit seiner Frau und den Kindern.»

Das Tosen war jetzt ganz verstummt.

«Da kommt es vor, dass er sich langweilt, und er sagt zu seinen Teufelchen: ‹Nehmt Wurfsteine.› Das ist dort oben auf der Platte, am Rand des Gletschers, dort wo der ‹Kegel› ist, du weißt doch, eben der Kegel des Teufels … Das ist ein Spiel, das sie machen. Sie zielen mit ihren Wurfsteinen auf den Kegel. Ah!, mit schönen Steinen, sag ich dir, mit Edelsteinen … Blau sind die, grün, durchsichtig … Ich kann davon erzählen. Denn es kommt vor, dass die Wurfsteine den Kegel verfehlen, und du kannst dir denken, wo sie dann hingehn, ihre Geschosse. Was kommt nach dem Gletscherrand, auf unserer Seite? Die Wurfsteine können nur noch fallen. Und manchmal sieht man sie fallen, wenn der Mond scheint, und gerade jetzt scheint der Mond …»