Auf der Suche nach dem verlorenen Schnee. Erzählungen und Essays
Die Steine der Wörterbücher sind die Wörter. Der Maurer gibt sich mit Steinen ab, das Kind mit Legos, der Dichter mit Wörtern. Wörter sind das Material, das er zum Bauen braucht, Bausteine. Die Kunst des Dichters ist die, sie richtig abzulegen. Auch die Kunst des Wörterbuchs ist das richtige Ablegen. «Richtig» bedeutet hier, dass man die Wörter findet. Dies ist der Zweck eines Wörterbuchs. Die weltlichen Wörterbücher sind nicht mehr so geordnet, wie Gott Himmel und Erde und all das, was damit verbunden ist, erschaffen hat, sondern danach, wie das Kleinkind beginnt, die Buchstaben zu gebrauchen. Zuerst kann es das A sagen, dann kommt bald Ba und so weiter und so fort bis zu den komplizierten X, Y und Z, die das Kind vielleicht erst mit zehn Jahren oder mehr richtig aussprechen kann. Das Kind, das antiabecedarian (Joyce) per se, als Erfinder des Alphabets, das uns aus dem Chaos führt! Wer von Natur aus chaotisch ist, erfindet ein geniales System um aufzuräumen. Schrecklich die Vorstellung, meine einfallsreichen Kinder nähmen das Alphabet aus meinen Wörterbüchern und stellten sie auf den Kopf und schüttelten sie, dass die fett gedruckten Wörter und die normalen und die kursiven und die Striche, Tilden, eckige und runde Klammern und Pfeile an die Wand geworfen würden wie die Legos in einer Schachtel.