Schützenhilfe. Kriminalroman

Mir blieb die Wendeltreppe rechts. Ich flog die Stufen hoch, zwei Tritte aufs Mal überspringend, meine Schritte hallten bis zur Mansardentür hinauf, und die Treppe war so leer und breit, dass ich mit dem Wagen hätte hinauffahren können.

Wer sein Geschäft in einem Gebäude wie diesem zu betreiben vermochte, im Zentrum der Stadt, der musste in der höchsten Liga spielen und regelmässig gewichtige Aufträge an Land ziehen. Abgesehen von der Stadtverwaltung, die leistete sich ihre Büros auch an bester Lage.

Ich war froh, hatte ich meinen alten Wagen nicht vor dem Haus abgestellt. Frau Scheidegger hätte den Verdacht hegen können, ich sei nicht der Beste meiner Branche.

Im zweiten Stock trat ich in den Flur.

Das Parfum der Sekretärin hing noch in der Luft wie Sommerflieder, eingepackt in Muskat und getragen von Kernseife. Moderne, winzige Leuchtdioden erhellten die dunkle Holzverkleidung und spiegelten sich seidenweich auf dem Teppich, der so dünn war wie der Schinken in den Sandwichs der Polizeikantine. Ich spürte Ehrfurcht aufkommen.