Blindgänger. Roman

JP tritt durch einen der Bögen in die Markthalle und ist auf Anhieb fasziniert, tatsächlich eine Muschel, über ihm wölbt sich ein gigantisches rundes Betondach mit gewellten Rändern, die an dreizehn Punkten auf dem Bo­den aufsetzen und das Ganze tragen, ohne jegliche Innenstütze. Am höchsten Punkt im Dach sind Glasziegel in den Beton eingelassen, von denen sternförmig Licht in die Halle strömt und ihr etwas Magisches verleiht.

Eindrücklich, nicht wahr? Die Frau lacht hell, sie ist unbemerkt neben JP getreten, während er in die Höhe staunt. Françoise. Sie schaut ebenfalls hoch, erklärt ihm, die Markthalle sei das einzige Gebäude aus der Reconstruction in den Fünfzigern, das von allen Leuten mit Begeisterung aufgenommen wurde, im Gegensatz zu den andern Bauten, insbesondere der Kirche, da bekämpften sich über Jahre die Lager der enthusiastischen Befürwor­ter und der vehementen Gegner.

JP überfällt augenblicklich ein unangenehmer Zustand, zwischen Aufregung und Schüchternheit, eines Schuljungen. Aus Verlegenheit, ihm fällt partout nichts Gescheiteres ein, und er möchte um alles in der Welt verhindern, dass sie gleich weitergeht, bittet er Françoi­se um Tipps einer Einheimischen, wer der beste Metzger sei. Warum bist du bloß so trottelig, es gibt keinen Grund.