Blindgänger. Roman
Er seufzt, eigentlich sollte er dringend seine Mails lesen, ob es in Royan noch weitere Cybercafés gebe.
Leider nicht, wir sind hier nicht in Paris. Auch sie lacht und bietet ihm an, er könne von Zeit zu Zeit bei ihr zu Hause vorbeikommen und ihren Internetanschluss nutzen. Hat er richtig gehört, ist das nur Höflichkeit oder meint sie es ernst? Er ist vorsichtig, aber sie schreibt ihm gerade die Adresse auf die Rückseite der Quittung, Boulevard de Cordouan, und kreuzt auf dem Stadtplan, den der Schweizer immer bei sich hat, ihr Haus an.
Schon Viertel nach eins, sie ist noch mit Bekannten zum Mittagessen verabredet. Zudem, Françoise steht auf, müssten sie sich unbedingt mal über die Besatzungszeit unterhalten, sie habe wie gesagt ein ganzes Regal voller Material dazu, da dürfe er sich gerne bedienen. Sie könne ihm, wenn er Lust habe, auch ein paar Orte an der Küste mit gut erhaltenen Überresten des Atlantikwalls zeigen.
Und ob er Lust hat. Ein Küsschen links, ein Küsschen rechts, die Luft zwischen ihnen vibriert, wenn du nur die Regel kennen würdest. Weg ist sie.