Farinet oder das falsche Geld

Und es war leicht zu sehen, dass sie selbst auch die Wahrheit sagte; so wurde er wieder ruhig und war gleichzeitig geschmeichelt; er sagte – denn so war er eben – zu ihr:

«Wenn Sie noch eine wollen, von meinen Münzen, das ist keine Sache, ich habe jetzt welche; grad heut Nacht hab ich geholt …»

«Oh», sagte sie, «heute Nacht!»

Und er nestelte inzwischen unter dem Hemd.

«Oh, Herr Farinet, nein …»

«Doch», sagt er, «als Andenken und weil Sie mich so gut aufgenommen haben … Da.»

Er hatte ein zweites Goldstück auf den Tisch gelegt.

Sie waren ein wenig zu gelb, seine Münzen, oder ein wenig zu hellgelb.

Sie waren nicht so rötlich wie die Münzen der Regierung. Aber das bewies gerade ihre Güte – sagte er, und man glaubte es ihm –, weil die Münzen der Regierung ein Ge­misch aus Kupfer und Gold waren und seine aus Silber und Gold.

Sie sagte:

«Oh, das darf ich doch nicht …»

Er sagte:

«Sie machen mir eine Freude …»

«Dann lassen Sie mich aber eine Flasche holen», sagte sie.

«Ist das nicht unvorsichtig? Der Patron …»