Farinet oder das falsche Geld

«Oh, er kommt nie vor neun Uhr … Und auch wenn er käme … Ich glaube wohl …»

«Ah», sagte Farinet.

«Ja, er kennt Sie, dem Namen nach. Er hat oft von Ihnen gehört. Er ist auch einer von Ihren Freunden … Sie haben ja Freunde, Herr Farinet, wirklich …»

«Aber wenn Gäste kämen?»

«Die könnten schon kommen.»

Das Goldstück war auf dem Tisch liegen geblieben. Joséphine hatte Wein geholt, den besten Flaschenwein, den sie hatten. Sie hatte zwei Fußgläser gebracht.

Sie war schüchtern und vorlaut zur gleichen Zeit. Sie sagte zu ihm:

«Der Bart steht Ihnen gar nicht.»

«Mag sein, aber er macht, dass man mich nicht er­kennt.»

«Man kennt Sie trotzdem.»

«Nein – Sie vielleicht, aber die anderen nicht, die Polizisten … Und wenn ein Steckbrief kommt …»

Sie hatte ihn gefragt:

«Wo wohnen Sie?»

Er sagte:

«Nirgends. Ich bin jeden Tag umgezogen, bis jetzt.»

Sie sagte:

«Hören Sie, wenn Sie bei uns wohnten … Wir haben Zimmer auf den Hof hinaus.»

«Ich habe ja keine Papiere.»

«Das macht nichts», sagte sie. «Sie sind doch von hier. Und der Patron, wissen Sie, ich bin sicher, dass es ihm recht ist … Ich muss nur mit ihm reden, das ist klar …»