Wintertauber Tod. Ein Tanner-Kriminalroman
Die Trauer um das Schicksal des Mädchens war allerdings leichter zu ertragen als die andere, die immer noch wie ein Messer schnitt.
Die nächste Station zum Verweilen wäre die kleine Badeanstalt mit ihren altmodischen Holzkabinen und dem malerischen Steg, der weit in die kleine Bucht mit dem dichten Seerosenteppich hinausragte, gewesen. Der Steg stammte aus der Zeit vor der Versandung dieser Seeseite, in der hier noch regelmäßig Kursschiffe angelegt hatten. Eine hohe Stange mit einem altmodischen Namensschild der Station und dem erstaunlich poetischen Wappen des Dorfes zeugten von vergangenen Zeiten.
Im Winter ein weiterer verlassener, melancholischer Ort. Tanner mied ihn an diesem Tag und schritt zügig voran.
Kurze Zeit später erblickte er rechts, oberhalb des Hanges, an dessen Fuß die schmale Straße verlief, zuerst die Kirche mit dem Pfarrhaus und der kleinen Kapelle, in der neuerdings ein Philosoph hauste, und gleich darauf die Rückseite der Autowerkstatt, deren Besitzer er vorhin beim Schneewischen gesehen hatte, sowie einen Teil eines Bauernhauses. Schließlich das Haus von Marnier, dicht daneben das imposante Dach seines eigenen Wohnhauses und die steinernen Balustraden des parkähnlichen Gartens.