Wintertauber Tod. Ein Tanner-Kriminalroman
Meinen Sie wirklich, Tanner? Mir macht das alles Angst. Lasst uns doch lieber in den Süden fahren. Das haben Sie doch selber vorgeschlagen.
Aber Solène, das war vor ein paar Tagen. Heute haben wir doch eine ganz andere Situation. Es kann nicht Ihr Ernst sein, jetzt wegfahren zu wollen.
Nein. Sie haben ja Recht. Was meinst denn du, Solange?
Ich finde, Herr Tanner hat Recht. Wir machen den Laden auf und eröffnen eine richtige Nachrichtenbörse. Ich habe auch schon eine Idee.
Im Laufe eines einzigen Nachmittags räumten die beiden den seitlichen Lagerraum des Ladens leer, liehen sich Tische und Stühle aus dem Schulhaus und eröffneten ein kleines Café. Die Längswand diente als großes Anschlagbrett, dort hingen bereits sämtliche Zeitungsartikel zum Dorf. Kaffee und Tee wurde in der Wohnung gebraut und in großen Thermoskannen ins Café gebracht. Alle anderen Arten von Getränken waren im Laden ja bereits vorhanden. Desgleichen Biskuits und Kuchen. Gegen Abend wagten sich bereits einige Leute aus ihren Wohnungen heraus, saßen ein Weilchen im neuen Café beisammen und redeten über die ganze Sache. Solange kümmerte sich ab sofort ausschließlich um das Kommunikationszentrum – dieses Wort sprach sie mit Stolz aus –, und Solène schmiss den Laden.