Blindgänger. Roman
Ja, das hatte er in den Notizen gelesen. Aber ihr Mann erwähne persönliche Recherchen, die er damit verbinden wollte. Etwas, was mit einem Besuch bei seiner Mutter an Ostern in Verbindung stand.
Sie blieb stehen, schaute ihn lange und nachdenklich an. Nein, von persönlichen Recherchen wisse sie nichts, aber eine Ahnung, worum es gehen könnte. Sie blickte sich um, suchte eine Bank, wo sie ungestört sein konnten.
Inzwischen kreuzten sie immer häufiger andere Klinikgäste, die Mittagsruhe war zu Ende. Den einen oder die andere kannte er aus dem Speisesaal, er grüßte und ignorierte ihre neugierigen Blicke auf seine Begleiterin, stellte sie niemandem vor, als was auch.
Als sie eine leere Bank gefunden hatten, zögerte sie plötzlich, setzte sich nicht, schaute vielmehr auf die Uhr, sie müsse zurück, sie habe um halb vier noch einen Termin. Er solle besser seine Mutter fragen, sie komme ja am Sonntag. Sie bedaure. Sie wich einem Spaziergänger aus und eilte davon, flüchtig zurückwinkend. Es sah ganz nach Flucht aus.