Farinet oder das falsche Geld

Nur dass man dann zwei oder drei Jahre später Farinet, den Vater, in der Gegend der Tour Penchée am Fuß einer Felswand gefunden hatte. Er war mit Blut bedeckt, Schädel und Körper zerschmettert von einem Sturz über mehr als hundert Meter. Man hat nie herausgebracht, ob einer ihn dort abgeschossen hatte (denn Feinde hatte er) oder ob er nicht einfach ausgeglitten war im Gestein, trotz seinem scharfen Auge und seinem sicheren Fuß und obwohl er wie keiner sonst alle Ber­ge der Umgegend bis in die hintersten Winkel kannte. Er war jenes Mal allein ausgezogen, und Männer, die etwas weiter unten im Wald arbeiteten, sagten später, sie hätten im Lau­fe des Tages mehrere Schüsse gehört, aber vielleicht hatte er selber sie abgegeben. Man hat es nie herausgebracht. Er hinterließ jedenfalls eine Frau und fünf Kinder.

So hatte Maurice, der Älteste, sein Leben selber verdienen müssen.

Er ließ sich als Saisonarbeiter dingen. Im Winter ging er als Holzfäller in den Wald; im Herbst half er im Tal unten bei der Weinlese. Viele Männer kommen dann für einen oder zwei Monate aus den Bergen herab und sind Kelterer oder Brententräger, das bringt ihnen ein wenig Geld ein. So war Mau­­rice, als er gegen zwanzig ging, von einem Mann in Dienst genommen worden, der Romailler hieß und einer der vier Gemeinderäte von Mièges war.