Wintertauber Tod. Ein Tanner-Kriminalroman
Oh, das tut mir leid, Solange. Ich muss euch einfach mal besser kennen lernen, dann werde ich euch auch nicht mehr verwechseln.
Tun Sie das, Monsieur, tun Sie das! Aber nicht immer nur darüber reden!
Schon allein diese Aussage bewies, dass es sich um Solène handelte. Nie und nimmer hätte Solange so frech geflirtet.
Die beiden Schwestern warfen sich durch die Regale hindurch einen Blick zu und lachten übermütig. Die Kundschaft blickte missbilligend, und Solène senkte ihre Stimme.
Ach ja, wegen der Katzen. Nein! Ich habe keine zu verschenken. Aber … im Dorf sind letzte Nacht offenbar alle Katzen verschwunden. Auf einen Schlag. Ist das nicht sonderbar?
Ach so. Jetzt verstehe ich.
Tanner blickte sie an und wartete, bis sie wieder zu lachen begann, aber sie meinte es ernst.
So, so, die Katzen sind also verschwunden? Vielleicht mögen sie einfach keinen Schnee und haben beschlossen auszuwandern. Sind wahrscheinlich alle unterwegs in den Süden. Im Gänsemarsch. Oder per Anhalter. Das sollten wir übrigens auch tun. Tanner lachte. Solène tat so, als hätte sie nicht verstanden.