Wintertauber Tod. Ein Tanner-Kriminalroman
Das denke ich auch. Auf Wiedersehen.
Frau Gruber war ihm von Anfang an wohlgesonnen gewesen. Er wusste zwar nicht warum, aber ihre Freundlichkeit machte den Umgang mit der Gemeindebehörde durchaus angenehm.
Die Hauptstraße machte eine ganz leichte Kurve, und schon bald würde er das Ende des Dorfes erreicht haben. Interessant waren vor allem die Gebäude am Ende der Straße, und zwar die auf der linken Seite. An dieser Stelle blieb Tanner jedes Mal gerne stehen und schaute sich ausgiebig das große Gut an.
Umgeben von einem herrlichen alten Baumbestand, von gepflegten Hecken und Wiesen, die auf raffinierte Weise unmerklich in einen fast parkähnlichen Garten übergingen, stand, leicht erhöht, eine Backsteinvilla aus den Gründerjahren. Das Haus hätte eigentlich besser in die Nähe einer Stadt gepasst, doch die Vollkommenheit der Gartenanlage integrierte es erstaunlich gut in die bäuerliche Landschaft. Hinter dem Haus befanden sich Remisengebäude und Stallungen. Weiter zurückversetzt und noch etwas höher gelegen dominierte eine geradezu als riesig zu bezeichnende Scheune das Bild, die vor nicht allzu langer Zeit in eine moderne Reithalle umfunktioniert worden war. Im gigantisch großen Dachstock waren mehrere kleine, aber äußerst luxuriöse Wochenendappartements für Pferdebesitzer eingebaut worden. Die ganze Anlage wirkte klug konzipiert und schien innerhalb kurzer Zeit zu einem begehrten Anziehungspunkt für gut betuchte Pferdeliebhaber geworden zu sein. Durch den Schnee machte die Gestaltung der gesamten Anlage an jenem Tage einen noch einheitlicheren und einzigartigeren Eindruck als sonst.