Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman
Michel ließ sich nicht irritieren.
Sie müssen Ihren Mann identifizieren.
Sie starrte ihn mit kalten Augen an.
Wann?
Heute oder morgen.
Lena erhob sich und legte eine Karte mit der Adresse des Gerichtsmedizinischen Instituts auf den Tisch.
Dann können Sie ja jetzt gehen.
Lena blickte zu Michel, der nickte und erhob sich. Lena war sichtlich verblüfft.
Wir kommen wieder.
Michel erwartete keine Antwort.
Er durchquerte eilig den Garten. Lena im Schlepptau. Als sich das Tor hinter ihnen schloss, legte sie los.
Warum haben Sie sie nicht befragt? Ob er Feinde hatte? Wer seine engsten Geschäftspartner waren? Ob er sich in letzter Zeit verändert hatte? Was er in London wollte? Ob er vielleicht eine …
Michel unterbrach sie.
Alles zu seiner Zeit.
Lena schaute ihn mit zusammengekniffenen Augen an.
Wir hätten jetzt nichts aus ihr herausgebracht. Wir müssen warten, bis sie den Schock überwunden hat.
Gut. Und was machen wir jetzt?
Michel guckte auf seine Uhr.
Ich mache jetzt Mittagspause und …
Sie strahlte ihn an.