Wintertauber Tod. Ein Tanner-Kriminalroman
Beide lachten.
Bei uns bekämen Sie ohne weiteres eine. Wir haben eine eigene Schneiderei und genug Stoff.
Danke für das Angebot, aber ich bleibe vorerst bei der Polizei. Anita trank den letzten Schluck ihres Tees.
Ich würde gerne einmal einen Blick auf die Zeichen werfen. Wäre das möglich?
Welche Zeichen? Ach, Sie meinen die Blutzeichen?
Anita bejahte die Frage mit einem strahlenden Lächeln.
Das eine oder andere ist ja in der Presse veröffentlicht.
Ja, schon. Aber ich meine alle. Man müsste doch sicher alle sehen, um einem eventuellen Sinn auf die Spur zu kommen, oder?
Michel nickte. Er wusste natürlich, dass er es nicht durfte, aber – Unter einer Bedingung: Wenn Sie mit mir an einem der nächsten Abende Essen gehen und mir genau erzählen, warum Sie so, äh, ich meine, so –
Warum ich so bin wie ich bin?
Ja. Genau.
VIER
In der Nacht vom elften Tag seines Verschwindens ist der erst siebzehn Jahre alte Kochlehrling André Tillieux in den Freitod gegangen. Sein Leichnam wurde noch in derselben Nacht geborgen. Die Bestattung findet im engsten Kreis statt.