Schützenhilfe. Kriminalroman
Hier war die Luft abgestanden, stickig, warm. Ich öffnete die Schiebetür bis zur Hälfte, atmete an der frischen Luft tief durch und lauschte in den Garten. Das Rauschen der Autobahn klang auf dieser Seite wie ein Flüstern der Nacht. Sehen konnte ich wenig. Das Licht fiel auf den Rasen, auf ein Kräuterbeet links, und endete rechts an der tiefsten Stelle, wo ein Schwimmteich lag, dessen Wasseroberfläche die Nacht spiegelte. Die Umrandung des Gartens konnte ich nicht erkennen, die Strasse mit der Beleuchtung lag auf der Vorderseite des Hauses.
Ich drehte mich um – und sah das eingetrocknete Blut auf dem abgerückten Stuhl hinter dem Tisch. Die Rückenlehne war von oben bis unten rot, verschmiert, das Sitzpolster blutgetränkt. Schild hatte sich erhoben, als der Täter vor ihm stand, dann hatte die Kugel seinen Hals durchbohrt und war hinten auf einer metallenen Querverstrebung der Verglasung abgeprallt. Die Person von der Spurensicherung hatte sie bestimmt gefunden, denn weit konnte sie nicht mehr geschwirrt sein. Schild war auf den Stuhl zurückgesunken.