Schützenhilfe. Kriminalroman
Und der Täter? Der musste entschlossen gewesen sein, von starken Gefühlen getrieben, denn er kam trotz des Flutlichts und ungeachtet des Augenpaares, das auf ihn gerichtet war, über den Rasen geschritten (oder gelaufen?), und schoss ohne Warnung. Er hatte diesen Weg gewählt, obschon er damit rechnen musste, erkannt zu werden! Das heisst, falls er Schild überhaupt bekannt gewesen war, was ich stark annahm, denn Schild hätte gewiss abwehrend reagiert, wäre ein Fremder auf diesem ungewöhnlichen Weg zum Haus gekommen. Er hätte sich misstrauisch aufgemacht, den Mann anzuhalten.
Und bei einem Freund? Ich versuchte mir vorzustellen, was ich getan hätte, wäre ein Freund auf diesem Weg hergekommen. Ich wäre sitzen geblieben, gewiss, wäre überrascht gewesen, ziemlich überrascht sogar, hätte gewartet und ihm bestenfalls etwas zugerufen. Mehr nicht. Und bei einem Fremden? Ich wäre aufgestanden und hätte ihm von der Schiebetür aus zugerufen, vorsichtig, reserviert, vielleicht barsch oder bestimmt und Respekt heischend. Zur Flucht getrieben hätte mich einzig und allein ein maskierter Irrer.