Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman
Michel erhob sich und durchsuchte das Portemonnaie. Es enthielt nur wenig Bargeld. Keine Kreditkarten und keinen Ausweis.
Er pfiff durch die Zähne.
Schaut euch das an.
Er hob ein Bündel Visitenkarten hoch.
Unser Mann heißt Beckmann, Dr. Karl Beckmann, wenn ich das richtig entziffere.
Er übergab das Portemonnaie der Spurensicherung.
Ich behalte eine der Visitenkarten.
Der Mann nickte und gab ihm eine kleine Plastiktüte.
Wenn es denn die seinen sind. Aber das wird sich ja bald herausstellen.
Gut, dann Abmarsch.
zwei
Es war Zeit für ein zweites Frühstück. Michel verabschiedete sich von seinen Leuten, ging übers Bahngleis und schaute zum Pfarrhaus hoch, aber er sah niemanden.
Meer? Wie kommt man zu so einem Namen?
Er schüttelte den Kopf, setzte sich in seinen Dienstwagen und fuhr die kurze Strecke zum Bahnhofsrestaurant.
Er war früher schon öfter mit Tanner hier gewesen und hatte es als äußerst gemütlichen Gasthof in Erinnerung. Vor allem im Sommer unter der Birnenpergola auf der Terrasse. Dazu war es jetzt allerdings noch zu kalt. Er trat in die Gaststube.