Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman
Er zuckte mit den Achseln.
Tut mir leid, aber mehr kann ich dazu nicht sagen. Wir werden systematisch den Grund absuchen und melden uns dann.
Michel verabschiedete sich und verließ das Boot. Jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, als erst mal ins Büro zu fahren.
Kaum saß er an seinem Schreibtisch, kam der Polizeichef ins Büro gestürmt. Er klopfte wie üblich nicht an und fragte in seinem hochnäsig-näselnden Ton, ob es schon Erkenntnisse vom Toten aus dem See gäbe.
Michel gab sich außerordentlich beschäftigt.
Nein! Noch keine besonderen Erkenntnisse. Die Leiche wurde schließlich erst vor … – er schaute auf die Uhr – vor vier Stunden und siebenunddreißig Minuten entdeckt. Was erwarten Sie da?
Von der Werdt, so hieß der neue Polizeichef, ignorierte die Frage.
Was haben Sie denn die ganze Zeit gemacht?
Michel starrte ihn an.
Wie meinen Sie das?
Der neue Chef verschränkte seine Arme vor der Brust.
Ich habe Ihnen eine einfache Frage gestellt. Was haben Sie in den vier Stunden und siebenunddreißig Minuten gemacht? Ist die Frage so schwer zu verstehen?