Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman

Weil ich glaube, dass ihre Methoden veraltet sind. Zu langsam, zu konventionell.

Ach, so ist das? Heißt das, ich gehöre zum alten Eisen?

Rumpelstilzchen lächelte, das heißt, sein Mund verzerrte sich ein wenig.

Nein, nein. Nicht, wenn Sie lernfähig sind.

Aha.

Michel richtete sich auf.

Und von wem soll ich lernen?

Auch diese Frage ignorierte der Polizeichef.

Wissen Sie schon, wie der Tote heißt?

Dr. Karl Beckmann.

Er lehnte sich an den Türrahmen und steckte die eine Hand lässig in eine Hosentasche.

Wissen Sie auch, wer Karl Beckmann ist?

Michel sah sich jetzt wohl oder übel gezwungen, zu einem Tuch zu greifen, um sich Kopf und Gesicht abzutrocknen.

Nein. Ich bin erst gerade ins Haus –

Von der Werdt unterbrach ihn.

Sehen Sie! Das meine ich: Sie sind langsam.

Er richtete sich auf und wippte auf den Füssen.

Karl Beckmann ist ein angesehener Finanzmann und arbeitet als Treuhänder. Ich habe Ihnen die Adresse rausgesucht. Hier ist der Zettel.

Michel stand auf und holte sich das Papier.

Sie meinen: Er war.