Im eigenen Land. Reportagen
Einen kennt er, in Menzingen droben, Sohn einer vierzehnköpfigen Familie, kommt von ganz unten, der hat es jung geschafft. Vierhunderttausender im Jahr, toller Wagen, Einfamilienhaus in bester Lage, aber der müsse auch krampfen wie ein Vergifteter, die Familie habe nicht viel von ihm, er geniesse nämlich das Vertrauen von Marc Rich, und das sei anstrengend, da werde man in der ganzen Welt herumgeschickt, was ist jetzt wieder mit dem chilenischen Kupfer, wie kann das mit möglichst grossem Zwischengewinn an die Sowjetunion verkitscht werden, was können wir in Südafrika garnieren, wo gibt es politische Lämpen, wann will ein Produzent aus politischen Gründen nicht mit einem Konsumenten verhandeln, so dass der Zwischenhändler eingeschaltet werden muss – harter Job, blitzschnelle Entscheidungen, gesunde Nerven, harte Kalkulation.
Es sei diesem Eddie E. in Menzingen droben nicht an der Wiege gesungen worden, dass er einmal diesen tollen Wagen fahren werde und von Marc Rich in ein Fortbildungsseminar geschickt werde und in der ganzen Welt herumdüsen könne; und darum seien Leute wie E. dem Rich und ähnlichen Firmen so dankbar, weil sie ohne diese nicht aus der zugerischen Enge ausgebrochen wären und es auf keinen grünen Zweig gebracht hätten. Und wenn es auch nur ganz wenige Zuger schaffen, so bleibe für die andern doch die Hoffnung, dass sie es einmal schaffen könnten.