Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman
Michel winkte ab.
Dafür sind Sie zuständig. Aber danke.
Okay. Und was machen wir jetzt?
Sie rufen jetzt Frau Beckmann an und bieten ihr an, sie ins Gerichtsmedizinische Institut zu begleiten.
Lena machte ein verdutztes Gesicht.
Geben Sie ihr zu verstehen, dass Sie das ohne mein Wissen machen, weil Sie denken, dass das für sie doch ein sehr schwieriger Gang sein würde und dass sie vielleicht lieber mit Ihnen als mit mir gehen würde. Verstehen Sie? Schmieren Sie ihr ein bisschen Honig aufs Brot, wenn Sie verstehen, was ich meine.
Ist das jetzt auch ein Kniff?
Michel setzte sein unschuldigstes Gesicht auf.
Wie kommen Sie darauf? Jemand muss sie doch begleiten.
Fünf
Michel betrachtete stirnrunzelnd das auf Hochglanz polierte Namensschild. Es handelte sich um eine der vornehmen Anwaltssozietäten in der Hauptstadt. Anwälte, Notare, Treuhänder, Steuer- und Finanzspezialisten. Einige Professoren, viele Herren oder Damen mit Doktortiteln waren darunter. Michel pfiff durch die Zähne.
Genau die Sorte, die ich liebe.