Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman

Den Namen Beckmann fand er allerdings nicht. Er prüfte noch einmal die Adresse in den Unterlagen, die seine Assistentin im Auftrag des Chefs zusammengestellt hatte. Er war am richtigen Ort. Er zuckte mit den Achseln und klingelte. Bevor die Tür sich mit einem leisen Surren öffnete, versuchte er sich vorzustellen, wie Lena mit Frau Beckmann im Gerichtsmedizinischen Institut eintreffen würde.

Was für ein genialer Schachzug!

Er klopfte sich gedanklich auf die Schultern. Es befreite ihn vom unangenehmen Gang zur Identifizierung der Leiche und gleichzeitig von Lenas Anwesenheit, die ihn nervös machte.

Er betrat das Gebäude. Über eine knarrende Treppe ging er in den ersten Stock, wo sich die Anmeldung befand.

Ein Schild an der Tür forderte zum Eintritt auf. In einem kleinen Vorraum saß eine schlanke Frau im weißschwarzen Kostüm – sogar als Modemuffel erkannte er Chanel. Sie hatte wilde rote Haare, die wie die untergehende Sonne leuchteten. Als sie sich umdrehte, hielt er spontan eine Hand hoch.


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