Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman

Mein Gott, ihre Haare blenden mich ja.

Sie lachte.

Na, na, so schlimm wird es doch nicht sein. Was kann ich für Sie tun? Sie kommen ja nicht, um mir Komplimente zu ma­­­chen.

Sie war nicht mehr ganz so jung, wie sie von hinten wirkte, aber sie war außerordentlich attraktiv und hatte ein bezauberndes La­chen, kurz: Sie war der ideale Empfang, der zumindest den Herren das Herz sofort öffnete.

Nein, nein, ich komme wegen Herrn Beckmann.

Er wählte bewusst diese etwas unkonkrete Formulierung.

Sie runzelte ihre schöne Stirn.

Aber Herr Beckmann ist doch schon seit gut, äh … vier Jahren oder … nicht mehr bei uns. Vielleicht sind es auch mehr. Da müsste ich jetzt nachschauen.

Jetzt war er wirklich überrascht und sah wohl sehr verdutzt drein.

Die Empfangsdame erhob sich.

Tut mir sehr leid, dass Sie extra hergekommen sind.

Soweit zur Genauigkeit der Unterlagen, liebe Lena.

Michel fing sich wieder.

Aha, und wo arbeitet er jetzt?

Das kann ich Ihnen nicht sagen, Herr …

Michel zückte seine Dienstmarke und nannte Name und Abteilung.


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