Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman
Der untersetzte Mann fuhr nervös durch seine Haare.
Ich weiß nicht, ob der Herr Professor im Hause ist …
Marlene unterbrach ihn.
Er ist im Hause. Ich habe ihn gesehen.
Aha, dann müssen Sie mit seinem Sekretariat einen Termin vereinbaren. Sie können das telefonisch machen. Frau Bächler kann Ihnen gerne die Nummer geben.
Einspruch, Euer Ehren. Die Polizei macht keine Termine. Entweder Sie führen mich jetzt zu ihm oder ich lade ihn aufs Polizeirevier vor. Fragen Sie bitte den Herrn Professor, was ihm lieber ist.
Marlene wandte sich ab, offenbar um ein Lächeln zu verbergen.
Schneider wischte sich vor Aufregung über den Mund.
Gut. Ich werde sofort zu ihm gehen. Warten Sie bitte hier. Frau Bächler wird Ihnen sicher einen Kaffee anbieten.
Mit einem wütenden Blick zu Marlene verließ er den Raum.
Hui, was ist aus dem kleinen Serge ein wichtiger Mann geworden. Kommissar! Respekt.
Sie lachte.
Willst du einen Kaffee?
Nein, lieber ein Glas Wasser.
Sie ging in einen Nebenraum.
Treffen wir uns mal?
Mit der Frage auf den Lippen brachte sie ihm das Glas.