Garibaldis Fuss. Aus dem Leben des Homöopathen Samuel Zopfy 1804-1890

Eine neue Zeit ist angebrochen, das Zeitalter der Elektrizität, der sogenannte Fortschritt. Was wird er brin­gen? Die Häuser geheizt und hell erleuchtet mit elektrischem Strom, der das Kochen zum Kinderspiel machen soll. Eine Welt, die sich heute niemand vorstellen kann, so wie man sich in seiner Kindheit weder Glühbirnen noch von Wasserrädern getriebene Spinnmaschinen und Webstühle vorstellen konnte. Geschweige denn die Ei­sen­bahn, die das Tal an die Welt bindet. Selbst von Lokomotiven liest man, die mit elektrischem Strom statt mit Dampf getrieben werden. Schneller und heller alles, die Nacht wird zum Tag, die Welt zum Dorf.

Mit dem Kerzenleuchter in der Hand wankt er mit kleinen Schritten in die Stube. Er stellt den Leuchter auf das Bufett unter das Bild des Generals. Im flackernden Kerzenlicht scheint er lebendig zu werden. Die Brust wölbt sich unter dem roten Hemd, eine Hand stützt er in die Seite, die andere hält den Degen. Rötlich der Bart, schüttere Haare über der hohen Stirn. Die stahlblauen Augen scheinen den Betrachter zu hypnotisieren. So hat er ihn damals angeschaut, durchbohrt mit seinem Blick. Und dann dieser feine, ironische Anflug eines Lächelns. Er nickt ihm zu, die Lippen bewegen sich.